International Women* Space (IWS)
A - Z- Format:
- Verein
- Standort(e):
- Deutschland, Berlin-Kreuzberg
- Seit:
- 2012, eingetragener Verein seit 2017
- Kontakt:
- Sprache, in der hauptsächlich publiziert wird:
- Englisch
- Andere Sprachen:
- Deutsch, weitere
- Geschichte:
Der IWS wurde im Dezember 2012 während der Besetzung der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg durch geflüchtete Menschen gegründet. Im Gebäude wurde ein Frauen*-Raum geschaffen und blieb bis zum Sommer 2014 geöffnet. Ziel war die Bildungeiner Frauenfront innerhalb der Geflüchtetenbewegung, die die Kämpfe gegen Rassismus und Sexismus zusammenführt. Nach der Räumung der Schule setzte der International Women* Space die Arbeit fort und es kamen neue Menschen zur Gruppe hinzu.»Die Frauen* imIWS hatten genug davon, dass alle über uns sprachen –und nicht mit uns.«Der Widerstand von Frauen* wird oft unterdrückt und ihre Geschichte verdeckt oder ausgelassen. IWS wirkt hier entgegen, »indem wir unsere Geschichten in unseren eigenen Worten dokumentieren, sichtbar machen und publizieren.Im IWS organisieren wir uns politisch, um uns gegen die Probleme und Angriffe zu verteidigen, mit denen wir konfrontiert sind: als geflüchtete Frauen, als immigrierte Frauen und als nicht-immigrierte Frauen. Unsere Leben werden von Sexismus und Rassismus sowie von der Gewalt des Asylsystems und von Migrationspolitiken beeinflusst.«Der IWS arbeitet mit feministischen und antirassistischen Gruppen zusammen und hat in Berlin, in Europa und darüber hinaus Bündnisse geschmiedet. In diesen Netzwerken veranstaltet der IWS Workshops und Demonstrationen, um seine Forderungen auf die Straße zu bringen.»Unser Lernen und unsere Selbstbildung ist Teil unseres emanzipatorischen Kampfes. In unserer Gruppe sind wir miteinander solidarisch und unterstützen einander alltäglich.«
- Inhaltlicher Schwerpunkt:
Migrierte und geflüchtete Frauen, Gewalt gegen Frauen, Rassismus, Asylgesetzgebung, Selbstorganisierung, Basis-Aktivismus
- Organisation und Entscheidungsfindung:
Treffen finden drei Mal wöchentlich im IWS-Büro in Berlin-Kreuzberg statt. Bei den Treffen werden Entscheidungen als Gruppe getroffen. Es sind etwa 25 Frauen in der Gruppe. Alle sind an Entscheidungen über den Fokus der Arbeit und über Projekte beteiligt, die Arbeit wird in Arbeitsgruppen aufgeteilt. Alle Interviews mit Frauen werden von der Gruppe selbst geführt und alle Inhalte selbst geschrieben. Die Bücher werden online verkauft und in verschiedenen politischen Buchhandlungen in Berlin und Deutschland vertrieben.